Erste Hilfe

Mittwoch, den 15. Juni 2011 um 13:10 Uhr Administrator
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Alternative Heilmethoden und Vitalisierungstipps

 

Angeregt von so manchen Tricks, sowie alternativen Heilmethoden die man in Büchern, Foren, sowie im Internet allgemein findet, möchte ich mit eurer Hilfe hier eine lange Liste vieler Hausmittel gegen diverse WehWehchen unserer Lieblinge, sowie hilfreiche Tipps und Tricks für die verschiedensten Dinge rund um's Thema Aquaristik erstellen.


Oft ist Chemie unnötig und/oder verschlimmbessert nur die Gesamtsituation im Aquarium. Ihr wisst andere Möglichkeiten bestimmte Krankheiten, oder Unwohlsein entgegen zu wirken?

Viele teuer verkauften Mittel erzielen nicht den Erfolg, den man sich erhofft, und ihr wisst eine bessere Alternative?
bzw. diese Mittel sind in ähnlicher Version für nur wenig Geld nachgemacht und ihr habt die Anleitung dazu?

Ihr habt ein tolles Rezept Frostfutter selbst herzustellen?

Dann lasst andere User doch an eurem Wissen teilhaben und formuliert einen aussagekräftigen Text, den ich dann in diesen Hauptthread gerne übernehmen werde! (mit oder ohne eurem Namen darunter)
Diskussionen und Fragen über diese Methoden sind natürlich ebenfalls sehr erwünscht!
Es handelt sich hier um Erfahrungen anderer User ich habe diese Rezepte noch nicht ausprobiert und gebe deswegen auch keine Garantie

 

Inhaltsverzeichnis

 

EasyLife
Ammonium-Düngung mit Hirschhornsalz
Eisen-Düngung mit Fetrilon
Kalium-Düngung mit Pottasche
Frostfutter selber machen
Garnelenfutter selber machen
Erlenzäpfchen
Seemandelbaumblätter
Knoblauch
Salzbehandlung
Teebehandlung
Wärmetherapie
Zimt
Sanostol zuckerfrei
Allgemeines zur Sammlung von Laub (Herzlichen Dank an Tina)
Birkenblätter
Buchenblätter
Eichenblätter
Walnuss

       Anwendung von Nelkenöl (Einschläfern von Fischen) ( Herzlichen Dank an Nils Janzen)
Aquarium desinfizieren

 

Easy-Life

Jeder kennt das Wundermittel, viele benutzen es auch und viele könnten sich viel Geld sparen, wenn man sich das Wundermittelchen selbst macht!
Und das ist nicht sonderlich schwer!
Hier das Rezept:
500ml destilliertes Wasser oder Leitungswasser
3Teelöffel Bolus Alba 100% pur (gibt es in jeder Apotheke)
2Teelöffel Bentonit 100% pur (www.vierka.de)
2Teelöffel Luvos Heilerde Ultra innere Anwendung (gibt es auch in der Apotheke)

Das ganze in eine Flasche gefüllt, gut durchgeschüttelt und fertig ist das Wundermittel.
Dosierung 5ml auf 30L. Die Dosierung kann ohne Bedenken im Notfall auch bis zu verdreifacht werden.

Es hat so gut wie die gleichen Eigenschaften wie Easy-Life und kostet nur einen Bruchteil.




Ammonium-Düngung mit Hirschhornsalz

Ammonium und folgende Stickstoffverbindungen sind für Pflanzen nicht weniger wichtig, wie Eisen und andere Spurenelemente.
Bei Mangel an diesen Stoffen können Wachstumsstörungen und Algen ebenso auftreten, wie bei einem Überschuss.

Eine einfache Lösung genau Ammonium nachzudüngen ist das Hirschhornsalz, genauer gesagt Ammoniumhydrogencarbonat.

Ein 15g Tütchen Hirschhornsalz löst man in 1 Liter Wasser auf.
Anzustreben wäre der Wert von 0,2mg/l Ammonium, den man mit 1,5ml auf 50L erreicht.
Es sollte täglich nachdosiert werden, um diesen Wert halten zu können, da er von Pflanzen und Filter schnell abgebaut wird.




Eisen-Düngung mit Fetrilon

Fetrilon 13% ist ein von der Marke COMPO angebotener Eisendünger für den Gartenbereich, der Eisen in chelatierter Form von höchster Qualität enthält.
Es gibt ihn zu 5 x 20g Tütchen zu kaufen.
Wie der Name schon sagt enthält er 13% Eisen, was 2,6g Eisen pro Tüte macht.

Anwendung:
Ein Tütchen löst man in 1Liter Wasser auf.
Um einen Eisenwert von 0,1mg/l im Aquarium zu erreichen gibt man 2ml dieser Lösung auf 50L Wasser.
Der optimale Eisenwert hängt jedoch von Pflanzenwuchs und Filterkapazität im Aquarium ab.
Bei starken biologischen Filtern empfiehlt sich wöchentlich mit halber Dosis nachzudüngen, spätestens beim Wasserwechsel mit normaler Dosierung.

Ein Liter dieser Lösung hält wöchentlich auf 100L Wasser dosiert ungefähr 5Jahre.




Kalium-Düngung mit Pottasche

Kalium ist neben Stickstoffen, Phosphaten, Kohlendioxid und Licht ein Hauptnährstoff für Pflanzen.
Anzeichen für einen Mangel an Kalium sind mattes Grün, löchrige Blätter, sowie Kümmerwuchs.
Normalerweise braucht es keiner Düngung an Kalium, da es im Wasser, sowie Flockenfutter zu genüge vorhanden ist.
Wer dennoch einen Mangel feststellt, kann gezielt mit Pottasche nachdüngen. Es ist ein Backtriebmittel und in den meisten Supermärkten in 20g Tütchen zu bekommen.

20g Pottasche löst man in 100ml Wasser.
Wenn man 2ml dieser Lösung auf 100L Wasser gibt, hat man 2mg/L Kalium nachgedüngt, was in den meisten Fällen ausreichen sollte.
Ebenso steigt die Karbonathärte um 0,2 an.
Bei jedem Wasserwechsel sollte die Menge an Frischwasser entsprechend mit Kalium gedüngt werden.




Frostfutter selber machen

Das Rezept eignet sich für alle karnivoren sowie omnivoren Zierfische und wird sehr gerne angenommen(auch von Diskus!).
Es kann natürlich entsprechend variiert werden.

Einkaufsliste:
200g Schellfisch
200g Rotbarschfilet
400g Tiefseegarnelen
200g Muschelfleisch
200g Spinat
1x Päckchen Iglo 8-Kräuter
1x Rote Beete gekocht
6Zehen Knoblauch
100ml Sanostol zuckerfrei(oder anderes Vitaminpräparat)
10Blätter Gelatine
evtl. Spirulinapulver, Flockenfutter, FD-Futtertiere, Cyclop Eeze,... zum Flüssigkeit binden.

Gelatine nach Anleitung zubereiten.
Die verschiedenen Fischsorten in einem Mixer oder einem Küchengerät zu einem Brei verarbeiten.
Spinat, 8-Kräuter, Rote Beete, Knoblauch ebenfalls zu einem Brei verarbeiten.
Sanostol untermischen.
Evtl. Wasser falls zu dick oder Spirulinapulver bzw. Trockenfutter mit dazu mischen, falls die ganze Masse zu flüssig sein sollte.
Die Gelatine hinzugeben und alles nochmal gut durchmischen.

Je nach Verbrauch die Masse entweder in Eiswürfelformen füllen und mit Frischhaltefolie möglichst luftdicht eingefrieren
oder
in Gefrierbeutel füllen und mit der Handfläche ca. 0,5cm dick verstreichen, sodass es später im gefrorenen Zustand entsprechend abgebrochen werden kann.




Garnelenfutter selber machen

Das Futter eignet sich für alle Garnelen-Arten und fördert Vitalität und Farbenpracht.
Es kann natürlich entsprechend variiert werden.

Einkaufsliste:
Erbsen gefrostet oder aus der Dose
Spirulinapulver
Paprikapulver edelsüß
evtl. Cyclop Eeze
Flockenfutter falls Masse zu flüssig

Die Erbsen gut waschen und von der Schale befreien, da die Schalen nicht gefressen werden.
Das geht am Besten, in dem man die Erbsen mit einem Löffel durch ein Sieb drückt.
Unter diesen Brei mischt man eine gute Menge Spirulinapulver und Paprikapulver edelsüß
Wem seinen Garnelen nichts zu teuer ist, kann Cyclop Eeze ebenfalls untermischen.
Falls die ganze Masse zu flüssig ist, kann man Futtertabletten oder Flockenfutter untermischen oder falls zu dick, einfach mit Wasser verdünnen.

Nun saugt man diese Masse mit einer Spritze auf, oder füllt sie in einen Spritzbeutel (für Sahne oder Spritzgebäck)
und spritzt sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech wie Spaghetti.
Das ganze lässt man an der Luft trocknen.
(Das Spirulinapulver riecht etwas streng...)
Nach ein paar Stunden kann man die getrocknete Masse in passende Stücke brechen und an einem kühlen, trockenen möglichst lichtgeschützten Ort mehrere Monate aufbewahren.



 


Erlenzäpfchen

Die Zapfen der Schwarzerle säuern in gewissem Maß das Wasser an und haben eine geringe bakterizide und fungizide Wirkung. Gegen Laichverpilzung kann man sie sehr gut hernehmen. Zusätzlich färben sie das Wasser braun an und rufen somit einen Schwarzwassereffekt hervor, in dem sich viele Arten aus dem Amazonasgebiet erst richtig wohl fühlen.

Die Erlenzäpfchen, die im Herbst vom Baum gepflückt werden, besitzen die stärkste Wirkung.
Sie können ganz jährig gesammelt werden, lediglich noch grüne dürfen nicht genommen werden, sondern nur schon braune. Möglichst in verkehrsberuhigten Gebieten sammeln.

Als Richtlinie gibt man ca. 5-10 Zäpfchen auf 100L Wasser.
Sie können unbegrenzt lange im Aquarium verweilen bis sie sich auflösen, Welse und Garnelen weiden sie gerne ab. Die Wirkung lässt jedoch spätestens nach einer Woche nach.
Die KH wird um 1-2 gesenkt, der PH-Wert wird je nach KH gar nicht oder nur minimal beeinflusst.




Seemandelbaumblätter

Die Blätter des Seemandelbaums haben eine mild desinfizierende und fungizide Wirkung.
Dementsprechend kann man sie z.B. vorbeugend gegen Laichverpilzung, aber auch zur Behandlung und Prophylaxe von Flossenfäule und Schleimhautproblemen einsetzen.
Neben ihrer Wirkung bieten sie noch einen dekorativen Anblick in einem naturnah eingerichteten Becken.
Für Welse, Garnelen und Krebse dienen sie zudem als Ergänzungsfutter.

2 - 3 Blätter auf 100 l Wasser für ca. 2 Wochen ins Aquarium legen. Nach einem Tag gehen die Blätter unter.
Der PH-Wert wird leicht gesenkt, der Leitwert steigt im Gegensatz dazu etwas an.




Knoblauch

Der allseits bekannte Vampirkiller hilft bei Problemen mit der Verdauung(weißer Kot, Fressunlust, Würmer), sowie Kiemenwürmer.

Am Besten mischt man den Knoblauch unter einen selbstgemachten Frostfutterbrei.
Eine Knoblauchzehe reicht für ca. 100g Frostfutter.

Eine andere Möglichkeit wäre, die Knoblauchzehe auszupressen und Lebend- bzw. Frostfutter mit dem Saft zu tränken.

Wenn man sich entscheidet mit Knoblauch gegen Kiemenwürmer vorzugehen, sollte man in einem extra Quarantänebecken behandeln.
Man gibt 3 in Scheiben geschnittene Knoblauchzehen auf 100L Wasser und behandelt über mindestens 2 Wochen.
Während der Behandlung ist für eine sehr gute Durchlüftung zu sorgen.
Nach jeweils ca. 3 Tagen oder spätestens wenn es 'stinkt' sollte ein möglichst 100% Wasserwechsel erfolgen und neu dosiert werden.
Eine unterstätzende Salzbehandlung kann ebenso mit durchgeführt werden.
(ebenso eine Wärmetherapie von min. 35°C, WENN es der Fisch verträgt!! Ab 35°C werden Kiemenwürmer abgetötet.)
Bei Unwohlsein ist die Behandlung natürlich sofort abzubrechen!

Diese Methode erlöst jedoch nur einen Fisch, von Kiemenwürmern, nicht aber die Würmer im Gesellschaftsbecken, wo der Patient ja letztendlich wieder rein soll. Somit wäre es sinnvoll, den kompletten Besatz ins Quarantänebecken zu überführen und das Gesellschaftsbecken für die Kiemenwürmer wirtfrei für min. 2Wochen zu betreiben.




Salzbehandlung

Salz hilft vor allem gegen Parasiten im Haut- und Kiemenbereich. Beispiele hierfür wären Kiemenwürmer, Weißpünktchenkrankheit, Hautsaugwürmer.
Aber auch gegen Pilze und die sog. Maul- und Flossenfäule.

Es gibt 2 verschiedene Arten eine Salzbehandlung durchzuführen, einmal im Kurzbad, als schnelle und durchschlagende Methode die Fische von Krankheiten zu befreien, sowie die unterstützende Methode mit einer geringeren Dosierung im vollbesetzten Becken.

Kurzbad:
Die Dosierung kann je nach Fischart zwischen 10-30g/l betragen.
Bei Weichwasserfischen sollten 20g/l nicht überschritten werden, sowie bei Fischen, bei denen bekannt ist, dass sie Salz nur schlecht bis gar nicht vertragen, wie sämtliche Corydoras-Arten, Prachtschmerlen, einige Salmer und Barben sowie Garnelen.
Der Fisch wird in ein entsprechend großes Gefäß umgesetzt, die errechnete Salzmenge hinzu gegeben, und für die nächsten 10-15 Minuten GENAU beobachtet! Wenn das Tier beginnt sich sichtlich unwohl zu fühlen, (Umherschießen, Springen, auf die Seite legen, etc.) muss die Behandlung sofort abgebrochen werden und der Fisch zurück in salzfreies Wasser gesetzt werden!
Wenn die 10-15 Minuten vergangen sind, sollte das Gefäß zunächst mit ein paar Litern Aquariumwasser aufgefüllt werden, damit der Fisch keinen osmotischen Schock, beim Umsetzen erleiden muss.
Diese Methode ist vor allem dann hilfreich, besonders hartnäckige Krankheiten loszuwerden.
Kiemenwürmer, diverse Pilzerkrankungen sind meist schon nach einem Bad beseitigt.
Bei Flossenfäulen und Maulschimmel bedarf es mehrerer Bäder im Abstand von 1-2 Tagen, sowie kritische Betrachtung der hygienischen Bedingungen im Aquarium.

Unterstützende Behandlung im vollbesetzten Aquarium:
Hier beträgt die Dosierung lediglich 1-4g/10L jedoch über einen Zeitraum von 1-x Wochen.
VORSICHT: Ab einer Menge von bereits 2g/10L KÖNNEN sehr empfindliche und feinfiedrige Pflanzen Schaden nehmen. Auf keinen Fall Jodsalz hernehmen!!
In Verbindung mit einer Wärmetherapie kann durch diese Methode die Weißpünktchenkrankheit ohne Einsatz von Chemie sehr gut bekämpft werden.




Teebehandlung

Tee besticht ebenfalls durch seine bakterizide und fungizide Wirkung und hilft vorbeugend bei Krankheiten, sowie Laichverpilzung.
Durch einen hohen Gehalt an Tanninen und anderen Gerbstoffen wirkt er zusätzlich adstringierend und fördert dadurch die Wundheilung.

Nach Anleitung kocht man 1Liter schwarzen oder grünen Tee, am Besten aus dem Reformhaus, wegen Reinheit.
Jedoch wird NUR der 4. Aufguss verwendet!
Die ersten Aufgüsse enthalten eine zu starke Konzentration an Koffein, die im 4. Aufguss so gut wie nicht mehr vorhanden ist.
1Liter des 4. Teeaufgusses gibt man nun auf 100L Aquariumwasser.
Der gewohnte Wasserwechselrythmus kann problemlos eingehalten werden und ggf. das Frischwasser wieder mit Tee versetzt werden.




Wärmetherapie:

Viele Krankheitserreger vertragen erhöhte Temperaturen nur sehr schlecht und ihr Zyklus wird ernorm beschleunigt.
Bestes Beispiel Kiemenwürmer und Weißpünktchenkrankheit.
Zudem wird durch eine höhere Temperatur der Stoffwechsel der Fische beschleunigt, somit läuft ihr Organismus auf Hochtouren, was meist ein enormer Vorteil in der Krankheitsbekämpfung ist.

Die Wärmetherapie kann mit vielen anderen Behandlungen kombiniert werden, es sollte jedoch immer für eine ausreichend gute Belüftung gesorgt werden.

Über 1-3 Tage die Temperatur langsam erhöhen. Nicht mehr als 1-2°C pro Tag.
Die 30°C Grenze sollte möglichst erreicht werden, dabei müssen jedoch die temperaturempfindlichsten Arten genau beobachtet werden.
Falls es der Besatz zulässt kann weiter erhöht werden.
Diese Temperatur sollte für 1-2 Wochen durchgehalten werden, bis die Krankheit überstanden ist.
Dann kann die Temperatur langsam wieder abgesenkt werden. Wasserwechsel ist zu empfehlen.

Extremstfälle wie 38-40°C bei Kiemenwurmbehandlungen über Wochen hinweg schlagen stark auf den Organismus der Fische und es sollten andere Behandlungsmethoden vorgezogen werden.




Zimt

Zimt hilft durch seine fungizide und bakterizide Wirkung bei Problemen mit der Schleimhaut, sowie Flossenfäulen.
Es werden nur Zimtstangen verwendet, KEIN Pulver.

Sud als Kurzbad:
Eine Stange Zimt lässt man in einem Liter siedenden Wasser 15 Minuten ziehen
Dann die Stange entfernen und den Sud abkühlen lassen.

Der zu behandelnde Fisch wird in ein Gefäß umgesetzt, das ca. 15 Liter fassen sollte.
Nun gibt man schluckweise den kompletten Sud in das Gefäß, nicht alles auf einmal.
Der Fisch sollte ca. 10-15 Minuten darin baden und anschließend wieder zurückgesetzt werden.
Bei Unwohlsein(Taumeln, Springen, auf die Seite legen) ist die Behandlung sofort abzubrechen!

Unterstützende Behandlung:
Auf 100L Wasser gibt man 1-2Stangen Zimt und lässt sie eine Woche im Becken. Danach unbedingt wieder entfernen, einen Wasserwechsel durchführen und ggf. erneut dosieren.
Eine gute Durchlüftung des Beckens ist zu empfehlen.



 


Sanostol zuckerfrei

Diverse Vitaminpräparate aus dem zoologischen Bereich sind meist völlig überteuert und mit einem verschwindendgeringen Vitaminanteil.
Sanostol zuckerfrei ist ein Vitaminpräparat aus der Humanmedizin, mit allen wichtigen Vitaminen, die jeder Organismus braucht.
Es ist dickflüssig und somit bestens geeignet, um es auf das Futter zu geben.
Vor allem zur Laichvorbereitung, sowie während und nach Krankheiten sollte man unterstätzend Vitamine verabreichen.
Der 'hohe' Preis rechtfertigt sich durch Qualität und Ergiebigkeit, außerdem kann es die eigene Familie auch hernehmen.




Allgemeines zur Sammlung von Laub


Laub(Kirsche, Eiche, Hainbuche, Buche, Apfel, Birne, Haselnuss, Walnuss, Birkenlaub) sollte man im Frühling sammeln, denn da sind noch alle Stoffe erhalten. Im Herbst lässt die Wirkung zunehmend nach, da durch Regen die Blätter quasi ausgewaschen werden.
Man kann aber natürlich auch Herbstlaub nehmen.
Allerdings nicht von irgendwelchen dreckigen Straßenbäumen, wegen Abgasen etc.
Das frische Laub im Frühling legt man auf einen großen platten Haufen und legt Küchentücher drüber, dann was Schweres drauf. Jeden Tag das Laub wenden, da es sonst schimmelt.
Sobald es angetrocknet ist, hängt man es auf und lässt es "fertig" trocknen.



 

 

Birkenblätter:

Wirkung: Kann bei der Heilung von Tumoren und Geschwüren unterstützend wirken.
Bei einem Befall von Fischtuberkulose, können diverse Wirkstoffe der Birke die Erreger daran hindern auszubrechen, allerdings können erkrankte Tiere nicht geheilt werden.
(Was leider auch nicht mit Medikamenten möglich ist)

Anwendung: Zur Behandlung von Geschwüren und Fischtuberkulose nimmt man im Quarantänebecken für ein einwöchiges Bad 25-30 Blätter auf 100l. Die Behandlungsdauer kann mit einem 100% Wasserwechsel und 25-30 neuen Blätter weiter fortgeführt werden, solange bis sich der Zustand des Fisches bessert.

Im Gesellschaftsbecken kann ebenso eine Behandlung mit geringerer Dosierung durchgeführt werden, mit maximal 20 Blättern auf 100l.




Buchenblätter:

Die Blätter der Buche besitzen eine härtere Konsistenz, dadurch lösen sie sich erst nach ca. 1 Monat auf und dienen hervorragend zur Dekorierung.

Wirkung: leicht antibakteriell und fungizid, der PH-Wert und die KH werden minimal gesenkt, das Wasser etwas stärker angefärbt als bei übrigen Laubarten.
Anwendung: 10 Blätter auf 50l(nur ein Richtlinienwert), können im Aquarium bleiben.
(vgl. Eichenblätter)

Eichenblätter:

Die Blätter der Eiche besitzen eine härtere Konsistenz, dadurch lösen sie sich erst nach ca. 1 Monat auf und dienen hervorragend zur Dekorierung.

Wirkung: leicht antibakteriell und fungizid, der PH-Wert und die KH werden minimal gesenkt, das Wasser etwas stärker angefärbt als bei übrigen Laubarten.
Anwendung: 10 Blätter auf 50l(nur ein Richtlinienwert), können im Aquarium bleiben.
(vgl. Buchenblätter)

Walnussblätter:

Wirkung: desinfizierend und fungizid, vorbeugend gegen Laichverpilzung, kann aber auch zur Behandlung und Prophylaxe von Flossenfäulen und Schleimhautproblemen eingesetzt werden. Der PH-Wert wird nur sehr leicht gesenkt (bei niedriger KH), der Leitwert erhöht sich leicht.

Anwendung: 5 - 7 Blatt auf 100 l Wasser.
14 Tage im Aquarium lassen.




                                                   

                                           
Anwendung von Nelkenöl (Einschläfern von Fischen)


Hallo Zusammen,

da immer wieder Horrorgeschichten über mögliche Methoden zum Töten von Aquarienfischen zu hören oder lesen sind:

- In Eiswasser, erfrieren
- In heißem Wasser, abkochen
- oder gar die Toilette runter spülen...


Möchte ich denen, den es schwer fällt die Tiere auf mechanische Weise (Genickschnitt, Schlag auf den Kopf + Herzsticht usw.) zu töten, eine einfache, humane und praktikable Möglichkeit aufzeigen um ihre Fische falls nötig zu erlösen. Mit Nelkenöl (Eugenol) lassen sich Fische sowohl für eine Behandlung narkotisieren und durch Überdosierung töten.

Benötigt wird:

- Nelkenöl 10ml
- Propylenglycol 90ml
- Fläschchen (sollte gut verschließbar sein)

Ihr bekommt alle "Zutaten" ganz einfach in der Apotheke, kosten ca. 7€ womit man sehr lange auskommt. Das Nelkenöl wird mit dem Propylenglycol (Alkohol) im Fläschchen vermischt. Der Alkohol sorgt dafür, dass sich das Öl später besser im Wasser löst. (Kann man sich direkt in der Apotheke zusammen mischen lassen)

Das Ganze funktioniert auch ohne Alkohol, dazu wird das Nelkenöl in ein Glas mit warmen Wasser gegeben und geschüttelt bis eine Suspension entsteht.

Anwendung:

In der Literatur ist zu lesen, dass 1 ml Nelkenöl pro Liter Wasser in 3 Minuten zu einer Tiefen Narkose führen. Bei der Nelkenöl/Alkohol-Lösung wären es 10 ml.
Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass die Tiere oft schreckhaft reagieren, wenn schlagartig so hoch dosiert wird. Ist für unsere Zwecke auch nicht nötig, weil wir nicht darauf achten müssten, dass die Tiere zu tief narkotisiert werden, da genau das beabsichtigt ist.

Vorgehensweise:

Der Fisch wird aus dem Aquarium gefangen und in eine Tüte mit Aquarienwasser gegeben. Die Literzahl und Größe der Tüte ist abhängig von der Größe des Fisches, weniger Wasser ist natürlich vorteilhaft, da weniger Öl verwendet werden muss.

Eine Tüte hat sich bewährt, da das Nelkenöl sehr stark riecht und die Entsorgung so sehr einfach ist.

Nun wird tröpfchenweise Nelkenöl oder Lösung in das Tütenwasser getropft, d.h. es werden wenige (1-2) Tropfen ins Wasser gegeben und die Reaktion des Fisches abgewartet. Der Fisch kann bei direktem Kontakt mit einigen Tropfen nervös reagieren s. Video (Mea culpa). Nach ein paar Minuten folgen weitere Tropfen. Es ist zu beobachten, dass der Fisch ruhiger wird und sich ablegt und die Atmung verlangsamt sich. Nach weiteren Tropfen kippt der Fisch irgendwann auf die Seite und die Atmung ist kaum noch wahrnehmbar oder kommt vollständig zum erliegen. Zu diesem Zeitpunkt kann nochmals nachdosiert werden.

Wenn keine Lebenszeichen mehr erkennbar sind, kann die Tüte zu geknotet werden. Ich lasse diese noch einige Stunden stehen, um wirklich sicher zu gehen, dass der Fisch tot ist. Dies ist gut erkennbar, da die Autolyse (Zersetzung) einsetzt, der Fisch wird blass und die Augen trüben sich usw.
 
 
Verfasst von
Nils Janzen
46485 Wesel



                                                                       Aquarium desinfizieren
 
Hallo,

Ab und zu kann es notwendig sein das Aquarium oder die Einrichtungsgegenstände zu desinfizieren, z.B. nach Krankheitsfällen.
Ziel der Desinfektion: die Beseitigung sämtlicher lebender Parasiten und Mikroorganismen und deren Dauerstadien, um eine Neuinfektion von Fischen zu unterbinden. Um ein Aquarium zu desinfizieren, muss es ausgeräumt werden, gereinigt und dann jedes Teil im (Aquarium, Filter, Dekoration usw.) desinfiziert werden. Bei den Desinfektionsmitteln handelt es sich meistens um toxische Stoffe, die auch Fische und Pflanzen schädigen und töten können. Deshalb müssen die eingesetzten Chemikalien nach der Desinfektion gründlich mit klarem Wasser abgespült werden. Nur so können Schäden an den später eingesetzten Fischen und Pflanzen vermieden werden.
Die wohl einfachste und ungiftigste Methode, um ein Aquarium zu desinfizieren, ist das Trocknen. Dazu stellt man alle Gegenstände und Dekorationsmittel offen an einen warmen Ort, bis sie vollkommen abgetrocknet sind. Aquarienkies muss dabei öfter gewendet werden, damit er vollkommen durchtrocknet. Bis auf ganz wenige Ausnahmen (z.B. Bakterien) überleben Krankheitserreger, Dauereier und Zysten diese Prozedur nicht.

Oxidierende, anorganische Desinfektionsmittel: Wasserstoffperoxid (Wasserstoffsuperoxid) H2O2, Kaliumpermanganat KMnO4
3 %-ige Lösung mehrere Stunden einwirken lassen oder mit konzentrierter Lösung auswaschen. Wasserstoffperoxid ist sicher ein ideales Desinfektionsmittel, da es vollständig zerfällt und seine Zerfallsprodukte ungiftig sind. Vorsicht: Wasserstoffperoxid wirkt auf der Haut ätzend (Schutzbrille und Gummihandschuhe tragen!).
Wasserstoffperoxid und Kaliumpermanganat spalten atomaren Sauerstoff ab und wirken daher desinfizierend. Wasserstoffperoxid zerfällt dabei in Wasser und Sauerstoff. Kaliumpermanganat zerfällt zu Sauerstoff und Braunstein (MnO2), der als brauner Niederschlag ausfällt. Dadurch können Steine und Dekorationsgegenstände braun verfärbt werden.
Beide Desinfektionsmittel sind in Apotheken oder Drogerien erhältlich.
Wasserstoffperoxid erhält man meist als 30%-ige Lösung, man kann die gleiche Lösung verwenden, wie sie auch für Oxidatoren fürs Aquarium im Zoohandel erhältlich sind. Dosierung: 50 ml 30 %-iges H2O2 auf 100 L Wasser (ohne Fische und Pflanzen!!!!!!!)

Aldehyde
Formaldehyd HCHO, 1-2%-ige Lösung mehrere Stunden einwirken lassen. Extrem giftig! Beim Einatmen der Dämpfe besteht Vergiftungsgefahr! Von einer Verwendung wird aufgrund der Giftigkeit abgeraten.

Alkohole
Äthanol (Brennspiritus), C2H5OH, n-Propanol C3H7OH, Isopropanol C3H7OH
Auswaschen der Gegenstände mit Äthanol (70%-ig), n-Propanol (50.60 %-ig) oder Isopropanol (60-70 %-ig) genügt.
Da Alkohole leicht flüchtig sind und schnell verdunsten, besteht für Fische und Pflanzen keine Gefahr. Alkohole wirken sehr rasch. Selbst Mykobakterien (TB) werden nach einer Minute abgetötet. Bakteriensporen werden dagegen nicht beeinflusst.

Waschaktive Substanzen
Handelsübliche Desinfektionsmittel, die auch einen "Reinigungseffekt" haben (Küchenreiniger, WC-Reiniger); eine Verwendung ist möglich, wenn mit viel klarem Wasser nachgespült wird (nicht an Pflanzen und im Kontakt mit Tieren anwenden!).

Medizinische Desinfektionsmittel, Jodophore
Viele aus der Tier- oder Humanmedizin stammende Desinfektionsmittel bestehen aus Jodverbindungen. Die Mittel nach Gebrauchsanweisung verwenden und anschließend gründlich spülen!

Säuren und Laugen
In gewissem Umfang können auch Säuren (z.B. Salzsäure) oder Laugen (z.B. Natronlauge) in verdünnter Form zur Desinfektion verwendet werden (1-2 %-ige Lösung). Das Verdünnen sollte nur von fachkundigen Personen geschehen - niemals Wasser in die Säure geben, immer Säure ins Wasser geben!). Säuren und Laugen sind stark ätzend, jeden Kontakt vermeiden, besonders die Augen schützen. Sofern keine Schutzvorrichtungen vorhanden sind (Schutzbrille, Handschuhe usw.) NICHT verwenden!
Die Verwendung von Essig als schwacher Säure hilft nur unzureichend gegen Bakterien, Einzeller und Pilze.

Süß- bzw. Salzwasserbad
Sehr viele Krankheitserreger werden durch Süßwasser - am besten destilliertes Wasser - (für Meerwasseraquarien) oder Salzwasserbäder (für Süßwasseraquarien) abgetötet. Die Dauer sollte mehrere Stunden bis Tage betragen. Das Ausreiben von Aquarien mit Salz hilft nur gegen einzellige Süßwasserparasiten, nicht jedoch gegen Bakterien, Pilze oder Viren.

Erhitzen
Sofern die Geräte oder Einrichtungsgegenstände dazu geeignet sind, werden Krankheitserreger sicher durch Auskochen abgetötet. Auch Heißwasserbäder (ca. 60 °C) leisten gute Dienste. Einige Geräte wie Thermometer, Filter, Aquarien (Silikonverklebung!) dürfen nicht erhitzt werden. Einige parasitäre Dauerstadien überleben auch die Erhitzung bei 60 °C.

Desinfektion von Wasserpflanzen
Auch mit Pflanzen können Parasiten und Krankheiten eingeschleppt werden. Daher neue Pflanzen einige Tage in einem Aquarium ohne Fischbesatz halten. Man kann die Pflanzen für einige Minuten (2-3 min) in einer niedrig konzentrierten (hellrosa) Kaliumpermanganatlösung  tauchen - danach abspülen! Auch Alaun ist dafür geeignet - man gibt 1 Teelöffel Alaun in 5 Liter Wasser und taucht die Wasserpflanzen etwa 5 Minuten.

Fachhandelpräparate
Von JBL gibt es ein Desinfektionsmittel, das recht einfach in einem Kübel angemacht werden kann und zur Keimfreimachung von Aquarien, Terrarien, Wasserpflanzen und Dekorationsmaterial verwendet werden kann. Es darf nicht mit Tieren angewendet werden! Das Präparat nennt sich JBL Desinfekt und weist bakterizide, fungizide (Pilze) und viruzide Wirkung auf.

Zuletzt aktualisiert am Montag, den 12. Januar 2015 um 09:04 Uhr